Offene Horizonte / Open horizons Malerei, Keramik, Objekte und Video Samstag, 24. August bis Samstag 7.September 2019 in der "werkstätte für kunst im leben" Müllendorf, Fabrikstraße 8 Andrea Trabitsch, Eef Zipper, Gudrun Kainz, Traute Macom, Hüseyin Isik

Arbeit der Woche

19. August 2019

Luxus Ladies,

40X40 Acryl auf leinwand

2018

 

Hüseyin Isik oder der kontrollierte Zufall

 

Vier Elemente beherrschen das Leben -

Feuer, Regen, Wind und Erde.

Jahre später habe ich sie ergänzt.

 

Ich wurde Anfang der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts in einem kleinen kurdischen Dorf geboren, wann genau weiß ich nicht.

 

Die ganze Familie emigrierte kurz darauf nach Istanbul. Bevor ich zur Volksschule ging, entstand meine erste Zeichnung an der Wand, und ich bekam meine erste Ohrfeige dafür. Von diesem Moment an begann ich überall, mit allem, was mir in die Finger kam, zu zeichnen und handelte mir noch mehr Ärger ein.

 

1975 wurde meine erste Kurzgeschichte veröffentlicht, ein Jahr später meine erste Karikatur. Ich begann damals als Karikaturist für verschiedene Zeitungen zu arbeiten. In der Türkei herrschte Bürgerkrieg, der im faschistischen Militärputsch von 1980 gipfelte. Alles war verboten – sprechen, denken, lesen, zu zweit spazieren gehen, … damals begann ich an der Universität für Angewandte Kunst Graphik zu studieren. Als Karikaturist und Zeichner war ich sowohl für große Tageszeitungen als auch für verbotene Zeitschriften tätig.

 

Im Jahre 1984 nahm ich gemeinsam mit anderen Karikaturisten an einer Wanderausstellung gegen die Todesstrafe teil. Der Erfolg dieser Ausstellung ließ noch 16 Jahre auf sich warten – als die Türkei die Todesstrafe abschaffte.

 

1988 kam ich nach Wien – in eine andere Welt mit anderen Menschen und einer anderen Realität, in ein balkanisiertes Mitteleuropa mit türkischem Kaffee. Ich stellte mich der Zeit zur Verfügung, zu jeglicher Verwendung.

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Livesendung aus meinem Sarg

06.12.2018, 19:00 Uhr - 22.02. 2019

SAMMLUNG FRIEDRICHSHOF STADTRAUM

Schleifmühlgasse 6, 1040, Wien

"Dort bellten prähistorische Hunde« C. Süreya

 

Bald werde ich mich auf eine lange Reise ohne Wiederkehr machen, wir haben alles vernichtet, ich kann nicht einmal die Wolken wiedererkennen. Mit dem Kleinblut in meiner Tasche werde ich die Strafe dafür zahlen, dass ich der Natur entrissen wurde.

 

Auch dieses Jahrhundert ist gekennzeichnet durch Krieg, Völkermord und andere menschliche Tragödien. Die ganze Menschheit ist von einer manipulierten Geschichtsschreibung geprägt, die ein verzerrtes, kollektives Bewusstsein zur Folge hat. Die Tyrannen sind leider wieder Sieger. Zumindest bis jetzt. Und die absehbare Zukunft verheißt kaum Hoffnung auf eine bessere Welt.

 

 

 

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Das Boot ist nicht voll

 

Am 28. September 2018 versammelten sich einige Menschen auf einem Autobahnparkplatz der A4 zwischen Parndorf und Neusiedl am See. Grund war eine der ungewöhnlichsten Aktionen des heurigen langen Tags der Flucht, zu der der Wiener Kulturverein E-@rt und der Verein Region Neusiedlersee hilft geladen hatten.

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Drei Tage vor Auschwitz

Wir können nie wissen was morgen passieren wird ...

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